Beschlussvorlage - RDG/BV/TA-20/158

Beschluss-Nr. RDG/BV/TA-20/158

Beschluss zur Unterstützung der Bewerbung als Modellregion "Fischland-Darß-Zingst und Küstenvorland" im Rahmen des Projektwettbewerbes "Modellregionen 2020/2021

Die Stadt Ribnitz-Damgarten unterstützt die Idee des Landes Mecklenburg-Vorpommern auf Grundlage des Standarderprobungsgesetzes innerhalb von Modellregionen neue Maßnahmen in Tourismusdestinationen auszutesten. Die Stadtvertretung beschließt daher die vom Landkreis Vorpommern-Rügen in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Fischland-Darß-Zingst e.V. eingereichte Bewerbung als Modellregion „Fischland-Darß-Zingst und Küstenvorland“ im Rahmen des Projektwettbewerbes „Modellregionen 2020/2021“ des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern zu unterstützen.

Sachverhalt/Begründung:

Der Tourismusverband Fischland-Darß-Zingst e.V. kann zum jetzigen Zeitpunkt auf eine geschlossene kommunale Mitgliedsstruktur verweisen, in der alle Gemeinden des Verbandsgebietes sowie zirka 80 Unternehmen vertreten sind.

Im Rahmen des aktuellen Projektes „Gästekarte und Mobilität“ des Tourismusverbands ist zeitnah geplant mit der Unterzeichnung des Letter of Intents „Gästekarte Fischland-Darß-Zingst“ ein erstes gemeinsames Statement aller Gemeinden der Region Fischland-Darß-Zingst in Form einer interkommunalen Kooperationsvereinbarung zu setzen.

Der vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern ausgerufene Projektwettbewerb „Modellregionen 2020/2021“ ist infolgedessen eine große Zukunftschance für die gesamte Tourismusregion.

Der Wettbewerb verfolgt das Ziel, ausgewählte Schlüsselmaßnahmen aus der Landestourismuskonzeption gebietsübergreifend zu erproben und zu evaluieren.  Auf Grundlage des Standarderprobungsgesetzes können zeitlich befristete Ausnahmen von rechtlichen Regelungen für maximal vier Jahre genehmigt werden, um vor allem die Zukunftsfelder aus der Landestourismuskonzeption zu bearbeiten.

Diese umfassen die Neuaufstellung der Organisation und Finanzierung des Tourismus, die Stärkung des Bewusstseins und der Akzeptanz für den Tourismus, die Verbesserung der Infrastruktur und Mobilität in touristisch stark frequentierten Orten, das Vorantreiben von Innovationen und Qualität in den Regionen sowie die Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Tourismusbranche und den touristischen Arbeitsmarkt.

Die in den Vorgaben der Projektwettbewerbsausschreibung benannten konkreten Testfelder in der Modellregion sind im Einzelnen:

-          gemeindeübergreifende Anerkennung von Kurkarten als Vorstufe eines einheitlichen Erhebungsgebietes

-          Entlastungen im Bereich der Kurabgabenpflicht für Angehörige der Einwohner innerhalb der prädikatisierten Gemeinden bzw. für Einwohner in den Nachbargemeinden

-          gemeindeübergreifende Infrastrukturentwicklung durch das Zusammenwirken von prädikatisierten und nicht prädikatisierten Orten mit dem Ziel der Entlastung der „2. Reihe“

-          Aufwertung und Weiterentwicklung der Kurabgabe, Einführung einer Gästekarte bspw. inklusive ÖPNV-Nutzung

-          Einführung zeitgemäßer Prädikatisierungen (z.B. Tourismusort) mit zweckgebundener Sicherstellung der Tourismusfinanzierung.

Bei einer positiven Bewertung der eingereichten Modellregionsbewerbung werden folgende landesseitigen Unterstützungen bei der Organisation und Finanzierung in Aussicht gestellt:

-          Förderung gebietsbezogener (Infra-) Investitionen

-          landesseitige Unterstützung bei gebietsbezogenen Themenschwerpunkten

-          intensive kommunalrechtliche Begleitung durch Fachaufsicht

-          Beratung und Moderation durch 2-3 „Kümmerer“ vor Ort (80% Förderung der Personalkosten aus ESF-Mitteln)

Der Landkreis Vorpommern-Rügen hat in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Fischland-Darß-Zingst e.V. am 15.07.2020 ein Bewerbungsschreiben für die Modellregion „Fischland-Darß-Zingst und Küstenvorland“ beim Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern eingereicht.

Es wird empfohlen, den vorgelegten Grundsatzbeschluss zu fassen und diese Bewerbungsbemühungen vollumfänglich zu unterstützen.