Beschlussvorlage - RDG/BV/BA-17/386

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschluss-Nr. RDG/BV/BA-17/386

 

Vergabe von Straßennamen im Bebauungsplangebiet Nr. 88 der Stadt Ribnitz-Damgarten, „Wohngebiet Sandhufe IV“

 

Die Stadtvertretung Ribnitz-Damgarten beschließt:

 

1. Für die Planstraßen im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 88 werden nachfolgende Straßennamen vergeben:

 

  • Planstraße A„Käthe-Miethe-Straße“ (Weiterführung)

 

  • Planstraße B„Sandhufe“ (Weiterführung)

 

  • Planstraße C„Anna-Gerresheim-Straße“ (Weiterführung)

 

  • Planstraße D„Otto-Lemcke-Straße“

 

  • Planstraße E„Karl-Meyer-Straße“

 

Für die Lage der Straßen ist der in der Anlage 1 dargestellte Plan vom 4. Januar 2017 maßgebend, welcher Bestandteil dieses Beschlusses ist.

 

2. Der Beschluss ist ortsüblich bekannt zu machen.

 

 

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Sachverhalt

Sachverhalt/Begründung:

 

Im Zusammenhang mit der für 2017 geplanten Neuerschließung des Wohngebietes Sandhufe IV ist die Vergabe von Straßennamen erforderlich. Die neu vorgeschlagenen Namen stehen im Kontext zu den bestehenden Straßennamen und wurden mit Frau Behnke / Stadtarchiv, Frau Raskop / „Galerie im Kloster sowie Herrn Günther / Kunstverein abgestimmt.

 

 

Planstraße A„Käthe-Miethe-Straße“ (Weiterführung)

Planstraße B„Sandhufe“ (Weiterführung)

Planstraße C„Anna-Gerresheim-Straße“ (Weiterführung)

 

Die Planstraßen A, B und C sind Weiterführungen bestehender Straßen, so dass der Straßenname auch diesen Straßen entsprechen sollte.

 

 

Planstraße D„Otto-Lemcke-Straße“

 

Otto Lemcke

Maler und Grafiker

geb. 11.08.1891 Ribnitz

gest. 02.08.1933 Ribnitz

 

Der Sohn einer alten mecklenburgischen Pastoren- und Beamtenfamilie studierte zuerst Architektur in Charlottenburg, München und Dresden bevor er 1913 zur Grafik überging. Ein Nervenleiden beendete seine Studien. Ab 1921 fesselte ihn die Krankheit dauerhaft ans Bett. Trotzdem er nicht den Reizen und Stimmungen seiner Vaterstadt und ihrer Umgebung nachgehen konnte, besaß er die Eindrücke aus seinen gesunden Jahren und probierte die verschiedensten grafischen Möglichkeiten aus, wobei sich das weiche Linoleum besonders für seine Techniken eignete.

Radierungen und Strichätzungen gehören zu seinen gelungensten Arbeiten, während die wenigen Aquarelle und Ölbilder die Grenzen des ihm Möglichen zeigen. Er schuf viele Exlibris und Gebrauchsgrafik für alle Anlässe und freie Grafik, besonders Landschaften aus Ribnitz und seeseitigen Umgebung der Stadt. „In all diesen und vielen anderen seiner graphischen Blätter zeigt sich Otto Lemcke als ein echtes Kind seiner niederdeutschen Heimat. Er weiß ihre Leute und die Gegend mit der schmerzlichen Liebe dessen zu schildern, dem sie zu sehen kaum mehr vergönnt ist. Und feinsinnig baut er seine Blätter auf, so dass die meisten kleine Meisterwerke der Komposition sind.“ (Ludwig Trohn, 1934) (Ahrenshooper Künsterlexikon)

Zum Stadtjubiläum 2008 widmete ihm die Galerie im Kloster eine Ausstellung.

 

 

Planstraße E „Karl-Meyer-Straße“

 

Meyer, Karl (gen. Korl)

Landschafts-, Portrait- und Stillleben Maler

geb. 4.1.1902 Ribnitz

gest. 23.5.1945 Ribnitz

 

Der Sohn eines Ribnitzer Stadtdieners wuchs in einer kinderreichen Familie auf und musste nach dem Besuch der Stadtschule sofort mitverdienen. Er lernte in Schwerin den Kellnerberuf, interessierte sich jedoch für die Kunst. Nach dem ersten Weltkrieg fing er neben der Arbeit mit dem Malen an. Sommers arbeitete er als Kellner, in den Wintermonaten finanzierte er mit dem ersparten Geld seine künstlerische Ausbildung an den Akademien in München und Dresden. Nebenbei war er Tänzer und Statist an den Dresdner Bühnen. In der Moritzburg wurde dem begabten jungen Maler ein Atelier zur Verfügung gestellt und auf Dresdner Ausstellungen wurden seine Bilder gezeigt. 1931 fand eine Gemäldeausstellung K. Meyers im Rathaus seiner Heimatstadt Ribnitz statt, die große Aufmerksamkeit fand. Neben Landschaften zeigte er Portraits und Stillleben. Die bevorzugten Motive für seine Landschaften und Stadtlandschaften fand Karl Meyer im nahen Ribnitz und Stralsund, an der Bodden- und Ostseeküste, auf dem Fischland und dem Darß. Ölbilder wie „Rostocker Tor in Ribnitz“, „Winterlandschaft mit Graben“ oder „Leuchtturm Darßer Ort“ bestätigen das Urteil des Rostocker Kunsthistorikers O. Gehrig aus dem Jahr 1933: „Sein Strich verrät vitale Kraft und seine Farbe ist so vollsaftig, seine künstlerische Welt so erdennah, dass man angesichts seiner köstlichen Arbeiten aus der Stadt Ribnitz und der näheren Umgebung an einen spätgeborenen und doch in der Neuzeit stehenden „Holländer“ denken könnte.“ (Ahrenshooper Künsterlexikon)

Bilder von Karl Meyer wurde bereits in einer stadtgeschichtlichen Ausstellung des Bernsteinmuseums gezeigt.

 

 

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Anlagen

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