19.11.2020 - 6 Warum es Fuchs, Wildschwein und andere Wildtier...

Reduzieren

Wortprotokoll

Herr Fleischer (Stadtförster) referierte über die gegenwärtige Situation in der Stadt im Umgang mit Wildtieren und unterstrich, dass der Mensch in der Stadt lernen muss/wird mit den Wildtieren zusammen zu leben. Durch die Reduzierung des Lebensraumes der Wildtiere in den vergangenen Jahrzehnten und aufgrund des ständig und überall vorhandenen Nahrungsangebotes drängt es Wildtiere in die Stadt. Aufgrund fehlender Fressfeinde und dem ruhenden Jagdrecht in Siedlungen steigt auch die Population dieser städtischen Wildtiere weiter an. In Mecklenburg-Vorpommern werden jedes Jahr 50.000-60.000 Wildschweine erlegt. Im Zuge der Afrikanischen Schweinepest wird die Zahl der erlegten Schweine ansteigen, von einer Eindämmung der ASP ist jedoch nicht auszugehen. Grundsätzlich sind die ggw. Bedingungen nicht nachteilig für Wildschweine. Durch die Saat von Mais sind die Wildschweine gut versorgt, ausbleibende kalte Winter ermöglichen zudem ein allumfassendes Nahrungsangebot (Insekten etc.).

Eine Abschussprämie gibt es für eingewanderte Wildtiere wie Marderhund oder Waschbär nicht. Sie werden auch nicht gezielt gejagt, sondern eher als Beifang mitgefangen. Das 2malige Kontrollieren von sog. Lebendfallen, die z.B. bei Waschbären zum Einsatz kämen, ist für Jäger meist nicht umsetzbar (zeitlicher Aufwand zu groß).

Auf Nachfrage eines Ausschussmitglieds zum Thema Wolf, entgegnete Herr Fleischer, dass es seit einiger Zeit Einzelwölfe in der Region gibt. Seit 2020 sind 7 Jungwölfe hinzugekommen.t