18.11.2021 - 9 Organisation des Winterdienstes und die Verwend...

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Wortprotokoll

Herr Weiß informierte über die Organisation des Winterdienstes im Bauhof und über den Einsatz von Hilfsstoffen. Grundsätzlich wird beim Fahren des Winterdienstes zwischen 2 Kategorien unterschieden. Kategorie 1 beinhaltet alle viel befahrenden Straßen mit Bussen (Schülerverkehr), die vorrangig behandelt werden. Kategorie 2 beinhaltet alle anderen Straßen, auf denen der Schnee geschoben und Streusalz in Kreuzungen verwendet wird.

Die Verwendung von Sand ist leider nicht in der Praxis anwendbar, da dieser trocken gelagert werden muss. Andernfalls würde dieser verklumpen. Oft wird in der Praxis dann Salz in die Sandmenge gemischt, um der Verklumpung / dem Frieren entgegen zu wirken.

Herr Eggersmann erfragte nach der Verwendung von Magnesium als Alternative. Herr Weiß erklärte, dass Streusalz bei einer Temperatur von -10 bis -13 eingesetzt wird. Bei tieferen Temperaturen wird in vielen Städten / Gemeinden auf Magnesium zurückgegriffen.

Die Inanspruchnahme von Magnesium durch den Stadtbauhof gestaltet sich schwierig, da der Anschaffungspreis von Magnesium um einiges höher ist als beim Streusalz. Des Weiteren verfügt der Bauhof nicht über eine entsprechende Lagermöglichkeit und kann Magnesium nicht mit den vorhandenen Streuern auf die Straßen aufbringen.

Herr Westendorf erfragte nach etwaigen Schäden an Straßenbäumen durch den Einsatz von Streusalz. Herr Weiß entgegnete, dass viele Bäume an der Straße Schäden aufweisen, an vielen Landwirtschaftsflächen (vorzugsweise ackerseitig) ist dies aber auch zu beobachten und das nur dem Streusalz anzuhaften wäre nicht die korrekte Schlussfolgerung.

Herr Konkol erinnerte an die Lagernutzungsmöglichkeit beim Straßenbauamt. Dies gestaltet sich, laut Herrn Weiß, etwas schwierig, da das SBA der Mitnutzung des Lagerplatzes in der kalten Saison durch den Stadtbauhof eine Absage erteilte. Eine Lagerung außerhalb der kalten Saison ist dagegen möglich und vorteilhaft, da die Fahrzeuge dann bei Wärme vor dem Salz (Korrosion) geschützt sind. Herr Weiß informierte abschließend noch über die schwierige Beschaffungslage beim Streusalz. Eine Lieferung von Streusalz ist möglich, aber nicht in der bestellten Menge garantiert. Herr Weiß erwähnte, dass 75 t Streusalz in einem harten Winter für 3 Tage reichen. Für große Liefermengen an Streusalz wird gegenwärtig eine Wartezeit von 6 Wochen aufgerufen.