23.09.2021 - 5 Information zum Sachstand "Vernetzte Vielfalt a...

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Wortprotokoll

Herr Nikelski (Geschäftsführer der Ostseestiftung) sprach einleitende Worte über die die Aufgaben der Stiftung und gewährte einen kurzen Einblick über gegenwärtige Projekte. Frau Dr. Grube erklärte den Ablauf des Bundesprogramms „vernetzte Vielfalt an der Schatzküste“ (Biotopverbund). Ein wesentlicher Faktor in diesem Projekt ist die Zusammenarbeit von Nachbarkommunen (z.B. Stadt RDG und Gelbensande), um biologisch vernetzte Flächen zu schaffen, die über die eigenen administrativen Grenzen hinausgehen. Im Fokus steht die Verbesserung der Lebensbedingungen heimischer Tier- und Pflanzenarten beispielsweise durch die Pflanzung von Strukturen (Hecken), das Anlegen von Kleingewässern oder das Fördern von extensivem Grünland. Im Biotopverbund soll es heimischen Arten ermöglicht werden Futter und eine Brutstätte zu finden und den Nachwuchs pflegen zu können. Oberstes Ziel ist dabei der Schutz von Arten in der (intensiven) Agrarlandschaft. Für die Realisierung der Projektziele ist die Einbindung der Bürger wichtig. Darüber hinaus die Zusammenarbeit von mindestens zwei – in Nachbarschaft – verbundener Kommunen, um sog. biologische Trittsteine zu entwickeln. Innerhalb des Projektes ist es oberstes Ziel 12 Kommunen für die Zusammenarbeit, demnach 6 „Kommunalverbände“, zu akquirieren.
Aus der Zusammenarbeit ergeben sich zwei wesentliche Vorteile für Kommunen: die entsprechenden Maßnahmen müssen bei Entwicklungsplanungen im Rahmen der Erstellung / Änderung von Flächennutzungsplänen, Grünordnungsplänen etc. ohnehin berücksichtigt werden und würden durch Projektteilnahme bereits vorliegen. Zudem erwirkt die Projektteilnahme eine Aktualisierung des veralteten Standes der regionalen Vielfalt.

Für die Mitarbeit als Nachbarkommune in diesem Projekt ist eine Beschlussfassung mit folgenden Inhalten notwendig:

  1. Aufforderung der Ostseestiftung zur Beauftragung eines Planungsbüros
  2. Erklärung der Beteiligung im interkommunalen Arbeitskreis
  3. Bereitstellung gemeindeeigener Flächen / Flurstücke
  4. Nachhaltigkeitsaspekte

 

Herr Körner informierte die Ausschussmitglieder und anwesenden Gäste, dass die Stadt Ribnitz-Damgarten bereits Rücksprache mit der Nachbargemeinde Gelbensande gehalten hat und eine positive Antwort bereits vor liegt. Im weiteren Verlauf wird ein Vorlagenmuster in einer Stadtvertretersitzung vorgestellt, bei Zustimmung folgt dann der Beitritt in den Verbund und ein entsprechender Vertreter wird versandt.

 

Herr Eggersmnann erfragte bzgl. der Möglichkeit innerhalb dieses Projektes verrohrte Gräben rückzubauen. Herr Nikelski entgegnete, dass dieses Vorgehen sehr kostenintensiv ist und im Rahmen dieses Projektes nicht realisiert werden kann. Allerdings können sich Möglichkeiten über Fördermittel innerhalb der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL/StALU) ergeben.

 

Herr Kreitlow zeigte sich bzgl. des Projektes sehr erfreut und äußerte starkes Interesse an einer Mitwirkung über den Heimat– und Bildungsverein Ribnitz-Damgarten.
 

Herr Konkol erinnerte daran, dass es für die Projektrealisierung wichtig sei, die ortsansässigen Großbauern zu gewinnen. Viele landwirtschaftlich genutzten Flächen sind vollständig verpachtet, es gibt riesige Ackerflächen ohne Schutzstreifen. Frau Dr. Grube verwies in diesem Punkt auf die gute Zusammenarbeit mit dem Gut Klockenhagen.

 

Frau Bonke erfragte nach der gegenwärtigen Mitwirkung bereits vorhandener Partner, die ggf. in der Beschlussfassung mit erwähnt werden sollten. Herr Körner verwies darauf, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt um die konzeptionelle Arbeit und die Recherche geht, noch nicht an die Umsetzung.

Herr Nikelski erinnerte daran, dass dieses Projekt bis zum Ende des Jahres 2026 läuft und sich alle teilnehmenden Kommunen gegenwärtig in den Anfängen befinden.

 

Alle Ausschussmitglieder empfehlen der Stadtverwaltung die Teilnahme am Projekt der vernetzten Vielfalt an der Schatzküste. f