13.12.2017 - 3 Einwohnerfragestunde

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Wortprotokoll

Herr Kiupel, Einwohner des Ortsteiles Klockenhagen, brachte seinen Ärger über die Errichtung eines weiteren Discounters in Ribnitz zum Ausdruck. Er sieht die Ortsteile von Ribnitz-Damgarten darin
benachteiligt. Er erfragte ob es in der Verwaltung auch ein Konzept zur Entwicklung der Vororte gibt. Herr Körner, Leiter des Amtes für Bau, Wirtschaft und Liegenschaften bejahte das Vorliegen eines
Einzelhandelskonzeptes. Er führte aus, dass die Verwaltung nicht für die Investitionsentscheidungen von Discountern zur Verantwortung gezogen werden kann. Bemühungen der Stadt, in Klockenhagen ein Einzelhandelsunternehmen anzusiedeln, blieben leider erfolglos. Herr Bürgermeister Ilchmann
ergänzte, dass laut dem erstellten Einzelhandelskonzept in Ribnitz kein weiterer Discounter zulässig ist.

 

Herr Kiupel bemängelte im gleichen Zusammenhang die Situation im Bereich öffentlicher Nahverkehr. Im Ortsteil Klockenhagen müssen die Einwohner oft weite Wege bis zur Bushaltestelle gehen. Die Busse fahren nur selten, die Fahrpreise sind hoch. Die Lebensqualität der Bevölkerung der ländlichen Regionen wird dadurch eingeschränkt. Herr Stadtvertreter Schacht äußerte dazu, dass das Problem im Ausschuss für Ordnung, Sicherheit und Verkehr bereits thematisiert wurde und geplant ist, die Verkehrsbetriebe zu einem Gespräch einzuladen. Denkbar sei beispielsweise der Einsatz von „Rufbussen“. Frau Stadtpräsidentin Meyer begrüßte die Einladung an den Landkreis zur Sitzung des Fachausschusses. Die Optimierung der Mobilität der Einwohner ist eine wichtige Aufgabe.

 

Herr Harz aus Damgarten, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, wies auf die Gefahr des Wegzugs von Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr aufgrund der Ausschreibungsverfahren zu Baugrundstücken hin. Viele der jüngeren Feuerwehrkameraden zeigen Interesse am Bau eines Hauses in Ribnitz-
Damgarten, der Grundstücksverkauf gegen Höchstgebot verhindere dies aber. Er bat darum, das
Ausschreibungsverfahren zu überdenken und jüngeren Einheimischen bessere Chancen einzuräumen. Herr Körner, Leiter des Amtes für Bau, Wirtschaft und Liegenschaften, verdeutlichte, dass im Grundstücksverkehr auf Rechtssicherheit geachtet wird. Die Kommunalverfassung erlaubt so z. B. grundsätzlich keinen Verkauf unter Wert. Die Grundstückspreise variieren aufgrund von Lage und Größe stark. Es besteht für jeden Bauwilligen die Möglichkeit, sich bei den zuständigen Mitarbeitern hinsichtlich geeigneter Grundstücksangebote beraten zu lassen und sich entsprechend zu bewerben.

 

 

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