06.09.2016 - 7 Bericht der Evangelischen Sucht- und Drogenbera...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 7
- Datum:
- Di., 06.09.2016
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:04
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Herr Leipold begrüßt Frau Löscher und Frau Jelitto und bittet sie, etwas zu Ihrem Verein und Ihrer Tätigkeit, auch in Zusammenarbeit mit dem Verein Chamäleon Stralsund e. V., zu erzählen.
Frau Löscher berichtet, dass sie schon lange in der Jugendarbeit tätig ist. Seit 1992 gibt es die DRK Suchtberatungsstelle in Stralsund. 2010 hat die Evangelische Suchtkrankenhilfe Mecklenburg-Vorpommern gemeinnützige GmbH die Beratungsstelle übernommen. Frau Löscher und Frau Jelitto sind seit 2014 mit ihrer Beratungsstelle in Ribnitz tätig. Die Beratungsstelle wird über das Sozialministerium und den Landkreis finanziert.
Frau Löscher macht deutlich, dass Chamäleon Stralsund e. V. sich mit Jugendlichen beschäftigt und die Sucht- und Drogenberatungsstelle alle Klienten jeden Alters betreut. Die meisten Klienten sind über 35 Jahre alt.
Im Jahr 2015 wurden 133 Klienten, davon 104 männliche und 29 weibliche, sowie 25 Angehörige beraten. Bei 107 Klienten (84 Männer und 23 Frauen) lag als Hauptproblem Alkolhol vor. Frau Löscher erklärt, dass 5 Klienten (4 Männer, 1 Frau) mit einer Spielsucht die Beratungsstelle aufgesucht haben und betont, dass dies eine hohe Zahl ist, da eher weniger Spielsüchtige die Beratung aufsuchen.
Ein großer Teil der Klienten kommt freiwillig, der andere Teil auf Aufforderung z.B. von einem Bewährungshelfer oder dem Jobcenter.
Insgesamt sind Frau Löscher und Frau Jelitto bereits bei 604 Beratungen (456 Männer, 148 Frauen) tätig geworden. Zurzeit werden von den Klienten 75,5 % Männer und 24,5 % Frauen betreut.
Auf Nachfrage von Herrn Kreitlow, wie hoch die Erfolgsquote ist, schildert Frau Löscher, dass darüber keine Statistik geführt wird. Ziel sei es, die Abstinenz zu festigen und zu begleiten.
Frau Bonke bittet darum, dass die Öffentlichkeit über die Presse mehr von der Sucht- und Drogenberatungsstelle erfährt. Frau Wenning von der Ostsee-Zeitung wird sich dazu nochmal mit Frau Löscher in Verbindung setzen.
Herr Leipold äußert seinen Verdacht, dass einige Schüler eine Computerspielabhängigkeit haben. Frau Löscher bemerkt, dass dafür eine Mitarbeiterin in Stralsund zuständig ist und auch Herr Bittner von dem Verein Chamäleon Prävention für Computerspielsucht betreibt.
Herr Bartsch sieht bei Jugendlichen auch eine große Abhängigkeit von sozialen Netzwerken (Facebook, Whatsapp, Snapchat, usw.). Frau Löscher informiert, dass auch Eltern eine Beratung zu Themen wie beispielsweise Kaufsucht und Medienabhängigkeit in Anspruch nehmen können. Gleichzeitig bekommen sie auch Hilfe, die richtigen Ärzte zu finden.
Herr Leipold bedankt sich im Namen des Ausschusses für die Informationen.