24.03.2015 - 5 Information über den geplanten Bau einer Kita d...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Datum:
- Di., 24.03.2015
- Status:
- öffentlich (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 17:05
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Öffentlicher Teil:
Herr Leipold begrüßt Frau Stuht als Geschäftsführerin vom Bildungszentrum und schildert, dass in den Folgejahren mehr Kinder als Kitaplätze vorhanden sein werden. Darum wurden Gespräche mit dem Bildungszentrum aufgenommen. Dieses hat ein Konzept erarbeitet, bei welchem der untere Teil des Haus 3 vom Bildungszentrum zur Kita umgebaut werden soll und mindestens 30 weitere Kitaplätze geschaffen werden sollen.
Frau Karnatz erläutert die aktuelle Situation. Derzeit sind 624 Kitaplätze in Ribnitz-Damgarten vorhanden. Im Stadtteil Damgarten stehen davon 112 Kitaplätze zur Verfügung. Laut den vorliegenden Geburtenzahlen werden allerdings 149 Plätze benötigt, wenn wie vom Landkreis Vorpommern-Rügen prognostiziert 70 Prozent der Eltern der 1- bis 3-jährigen Kinder einen Anspruch auf Kitabetreuung geltend machen. Berechnungen in der Verwaltung zur Folge fehlen insgesamt 30 Plätze in den nächsten Jahren. In den vorhandenen Kitas ist eine Kapazitätserweiterung nicht möglich. Darum wurden Gespräche mit Frau Stuht aufgenommen. Die Stadt muss für den Umbau keine finanziellen Mittel bereitstellen. Nach der aktuellen Warteliste können derzeit 10 Kinder in Ribnitz West und 13 in Damgarten nicht betreut werden.
Herr Leipold erbittet, dass Kitaplätze vorrangig mit Kindern aus dem eigenen Stadtteil belegt werden und erfragt, wonach die Belegung entschieden wird.
Frau S. Vogt bestätigt, dass dieses mit den Trägern der Tageseinrichtungen in diesem Sinne besprochen wurde. Gegenwärtig ist die Betreuung von Kindern aus anderen Wohnsitzgemeinden sowie die Betreuung in anderen Gemeinden aus Ribnitz etwa ausgeglichen. Die Belegung des Platzes erfolgt durch die Tageseinrichtung nach Prüfung der Anspruchsvoraussetzungen durch die Verwaltung.
Herr Leipold will wissen, ob die Stadt auch den kommunalen Beitrag leistet, wenn Kinder von außerhalb in Ribnitz-Damgarten in die Kita gehen.
Frau S. Vogt verneint dies mit dem Zusatz, dass die Wohnsitzgemeinde dafür zuständig sei.
Herr Leipold bittet Frau Stuht um Erörterung ihres Konzeptes zum Umbau des Haus 3 vom Bildungszentrum zur Kita. Frau Stuht erläutert das vorliegende Konzept. Das Bildungszentrum sei stark in dem Bereich der Maßnahmen nach 18 Uhr angesiedelt. Junge Mütter haben somit kaum die Möglichkeit, ihr Kind in eine Einrichtung zu geben, da die Öffnungszeiten der Kitas nicht den Arbeitszeiten der Mütter entsprechen. Durch die Kita im Bildungszentrum soll die Lücke geschlossen werden.
Die Kita soll den Namen „Kleine Tüftler“ bekommen. Das Außengelände sowie die vorhandenen Werkstätten sollen die Kinder in dem sogenannten „Werkelkindergarten“ mitnutzen. Wichtig sei aber vor allem auch die gesunde Ernährung. Dazu sei eine hausinterne Küche vorhanden, in der selbst gekocht wird und die Kinder sich miteinbringen können. Auf dem Außengelände sollen Gärtneranlagen entstehen und auch Tiere sollen auf der Anlage untergebracht werden. Dabei wurden auch schon Gespräche mit dem Landwirtschaftsminister des Landes Mecklenburg Vorpommern, Till Backhaus, über eine mögliche finanzielle Unterstützung geführt.
Der vollständige untere Bereich soll als Kita genutzt werden. Es seien verschiebbare Wände vorhanden, mit denen es möglich sei, die einzelnen drei Gruppenräume (blau, gelb, rot) als Mehrzweckräume zu nutzen. Weiterhin soll die Elternarbeit im Vordergrund stehen. Raum 1 (gelb) sei mit einer Sanitäranlage und einer Übergabestation (Garderobe) ausgestattet. Dazu sei ein Anbau geplant.
Der grüne Bereich im vorliegenden Konzept sei mit festen Schlafsegmenten ausgelegt.
Der rote Bereich ist mit einem separaten Anmelderaum versehen und einem Büro für die Leiterin der Kita. Der dunkelblaue Bereich soll als Abstellmöglichkeit für Kinderwagen genutzt werden. Jede Gruppe kann separat die Terrasse nutzen, da ein eigener Ausgang mit einem Wind- sowie Sonnenschutz vorhanden ist. Die bereits vorhandenen Gewächshäuser sollen umgestaltet und als überdachte Spielfläche genutzt werden. Grundsätzlich sollen Mischgruppen geschaffen werden. Bei Notwendigkeit kann allerdings auch eine reine Krippenbetreuung erfolgen.
Eventuell ist ein Elterncafé angedacht. Zudem sei ein großzügiges Parkplatzangebot vorhanden.
Herr Kreitlow begrüßt und lobt das Vorhaben.
Frau Dr. Petersen fragt nach, ob die Kita hauptsächlich als Betriebskindergarten genutzt werden soll und ob die Öffnungszeiten verändert werden.
Frau Stuht verneint dies und betont, dass die Kita sowohl von Eltern in ihren Maßnahmen als auch von Eltern in ganz Ribnitz-Damgarten genutzt werden kann. Es gäbe Gespräche mit dem Landkreis, ob die Öffnungszeiten angepasst werden sollen.
Frau S. Vogt erwähnt, dass der Gesetzgeber die Betreuungszeiten festlegt und dass ein Kind nicht länger als 10 Stunden pro Tag in einer Kita betreut werden darf.
Frau Dr. Petersen äußert ihre Sorgen bezüglich der Nähe zwischen Kita und Berufsschule. Frau Stuht beteuert, dass die räumliche Abgrenzung vorhanden sei.
Herr Kreitlow äußert seine Bedenken zu den Kitagebühren. Frau Stuht erklärt daraufhin, dass die Entgeltverhandlungen mit dem Landkreis zu führen sind.
Herrn Leipold interessiert, wie viele Erzieher bei 30 Kindern eingestellt werden müssen. Frau Stuht antwortet, dass dies von den Betreuungsmöglichkeiten abhängt und das eigene ausgebildete Personal aus dem Bildungszentrum (Erzieher, Pädagogen) genutzt werden soll.
Frau Rebbin erbittet nochmal genauere Kenntnis zu den Kosten des Umbaus und wer diese trägt.
Herr Ilchmann fügt an, dass das Gebäude (Bildungszentrum) einem Verein gehört und das Grundstück von der Stadt Ribnitz-Damgarten an das Bildungszentrum verpachtet wurde.
Die Ausschussmitglieder erfragen die Mindest- und Maximalbelegung der Kita.
Frau Stuht gibt eine Mindestbelegung von 42 Kindern und eine Maximalbelegung von 51 Kindern an.
Frau Weilandt fragt bezüglich des Bauzeitraumes. Frau Stuht gibt eine Bauzeit von 2-3 Monaten an. Im Spätherbst soll der Umbau abgeschlossen sein.
Herr Leipold bedankt sich bei Frau Stuht für die Ausführungen.
Nichtöffentlicher Teil:
Herr Leipold fragt, ob Kitaplätze nicht durch Kapazitätserweiterungen in den bestehenden Einrichtungen geschaffen werden können.
Frau Karnatz äußert, dass es zum Umbau der Bibliothek in Damgarten zur Kita bereits Gespräche mit Herrn Günther, Architekt, gibt.
Herr Körner fügt an, dass Herr Günther drei bauliche Varianten dargestellt hat, wie der Umbau vollzogen werden könnte, allerdings seien diese keine optimale Lösung.
Zu klären sind die Nutzungserfordernisse zur Kapazitätserweiterung Kita sowie die der Schulen im Stadtteil Damgarten unter Berücksichtigung der Potentiale in Damgarten.
Unter dieser Voraussetzung bittet Herr Leipold, den Tagesordnungspunkt Stand Kita Damgarten auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu legen.
Frau Rebbin erbittet Aussagen zum günstigsten und teuersten Kitaplatz in Ribnitz-Damgarten. Frau S. Vogt antwortet, dass der günstigste Platz 230 € und der teuerste 350 € in einer Krippe betrage und betont, dass sich diese durch Entgeltverhandlungen ändern, die im Wesentlichen durch tariflich geregelte Personalkosten bestimmt werden.
Herrn Jungnickel interessiert die Aufteilung der zu bezahlenden Kosten eines Kitaplatzes. Frau S. Vogt fügt an, dass das Land, die Wohnsitzgemeinde und die Eltern sich die Kosten zu knapp einem Drittel teilen. Ein kleiner Teil sei auch von dem Landkreis zu zahlen.