24.09.2024 - 7 Vorstellung Projektstatus Bernsteincard/Mitarbe...

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Wortprotokoll

Frau Harms erläutert, dass die BernsteinCard im Rahmen des Bundesförderprogramm Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren und in Zusammenarbeit mit dem Ribnitzer Innenstadt e.V. entstanden ist. Ziel ist die Förderung einer attraktiven und lebendigen Innenstadt, in der wir leben und arbeiten. Der Verkaufsstart war am 20.03.2024. Als Systemanbieter für die Abwicklung der Karte konnte AVS gewonnen werden. Die BernsteinCard kann in der Tourist-Information, aber auch in der SB Tank und Famila Tankstelle Ribnitz-Damgarten erworben werden. Aktuell gibt es mehr als 30 Akzeptanzstellen, weitere Gespräche laufen. Mit Stand vom 23.09.2024 wurden 499 Gutscheine mit einem Gesamtwert von 25.540,00 € verkauft. Dies entspricht einem durchschnittlichen Wert von 51,18 €. Bisher gab es 284 Einlösungen mit einem Gesamtwert von 9.905,02 € und somit einem durchschnittlichen Wert von 34,88 €. Dass der Wert der Einlösungen noch gering ausfällt ist nicht untypisch, da die BernsteinCard als Geschenk genutzt wird.  Die Akzeptanzstellen sind ein bunter Mix aus Mode & Accessoires, Gastronomie, Dekorativem & Nützlichen, Freizeit, Tankstelle, Lebensmittel und Service & Gesundheit. Derzeit TOP 5 Einlösungsstellen (Gesamt 71 %) sind Wecks-Schenken-Dekorieren-Mode, Frauenzimmer, Restaurant Akropolis, Famila Tankstelle und SB-Tank. Ideen und Wünsche für weitere Akzeptanzstellen werden gerne entgegengenommen. Mit Einführung der BernsteinCard im März 2024 war der Wert der Aufladungen am höchsten. Dies wurde durch die Einführung im März und die Ostertage (29.03. – 01.04.) beeinflusst. Ebenfalls gab es im März und Mai Käufe durch Firmen als Geschenk für die Mitarbeiter. Für die kommende Zeit sind weitere verkaufsunterstützende Maßnahmen geplant.

Frau Harms schildert, dass im September die Mitarbeiterkarte eingeführt wurde. Seit dem 1.1.2022 haben Arbeitgeber gesetzlich die Möglichkeit ihren Arbeitnehmern einen monatlichen Sachbezug in Höhe von 50 € steuerfrei zukommen zu lassen. Voraussetzung für die Sachbezugseigenschaft von Gutscheinen ist ein limitiertes Netz, eine limitierte Produktpalette oder Instrumente zu steuerlichen und sozialen Zwecken. Die BernsteinCard erfüllt mit seinem auf die Stadt begrenzten Radius das limitierte Netz. Arbeitgeber erhalten Zugang zu einem Mitarbeiterportal, in dem die Namen zu den Kartennummern zugeordnet werden können. Dort können monatliche Beträge festgelegt werden. Diese Daten können ausschließlich vom jeweiligen Arbeitgeber eingesehen werden. Die Verwaltung der Abrechnung läuft über die Stadtverwaltung. Die Mitarbeiterkarte ist eine individuelle Karte für jeden Mitarbeiter, ähnlich einer Prepaid-Kreditkarte im Scheckkartenformat und kann mit dem Firmenlogo bedruckt werden. Der Wert wird monatlich mit Auszahlung des Gehaltes aufgeladen. Das Guthaben ist online abfragbar und kann angesammelt (bis 5.000 €) oder in Teilbeträgen ausgegeben werden. Bei Verlust kann die Karte durch den Arbeitgeber gesperrt werden. Bei Einlösung der Karte können Teilbeträge mit der Mitarbeiterkarte bezahlt werden und der Rest in bar oder mit Karte. Im September wurde die Mitarbeiterkarte durch die Stadtverwaltung als ersten Arbeitgeber eingeführt, somit sind die Aufladungen der BernsteinCard auf 82.070,00 € gestiegen. Die Einlösung der Mitarbeiterkarten erfolgt deutlich schneller als bei den Gutscheinen. Der Ausblick für de BernsteinCard umfasst den Ausbau der Akzeptanzstellen, sowie Unternehmen zur Einführung der Mitarbeiterkarte. Ebenfalls soll die Digitalisierung der Gutscheinkarte in Form einer App für Nutzer:innen mit Überblick der Ausgaben, sowie einer App zur einfachen Anwendung in der Gastronomie (SumUp Geräte bzw. Kassenlösungen wie OrderBird funktionieren zur Zeit nicht) erfolgen.

Herr Leipold fragt, ob die BernsteinCard online kaufbar ist. Frau Harms informiert, dass die Einführung der Mitarbeiterkarte mit einem Antrag bzw. Vertrag über die festen Kartennummern erfolgt. Die BernsteinCard ist ebenfalls derzeit nicht online kaufbar, daher konnten die Tankstellen als Verkaufsstellen mit längerer Öffnungszeit gewonnen werden. Herr Kuster möchte erfahren, ob eine digitale Karte in Form einer App möglich wäre. Frau Harms erläutert, dass die derzeitige Karte mittels Magnetstreifen funktioniert und AVS eine Lösung mittels NFC plant. Der ursprüngliche Wunsch des Innenstadt e.V. war eine unkomplizierte Handhabung mittels Kartenlesegerät. Frau Kunz ergänzt, dass die BernsteinCard die gleiche Technologie wie die LOKA-CARD Rostock nutzt. In Rostock wurde die LOKA-CARD von der OSPA eingeführt und verfügt über rund 400 Akzeptanzstellen und rund 120 Arbeitgeber. Die OSPA Rostock und die Stadtverwaltung Ribnitz-Damgarten stehen in engem Austausch. Herr Kuster fragt, wie die Stelle von Frau Harms längerfristig besetzt wird um die weitere Abwicklung der BernsteinCard zu gewährleisten. Frau Harms erläutert, dass die Stelle bis Dezember 2025 befristet ist und derzeit die Vorarbeit der Prozesse erfolgt. Frau Kunz ergänzt, dass diese Aufgabe nicht grundsätzlich in der Verwaltung betreut werden muss. In Rostock wird die LOKA-Card durch die Sparkasse umgesetzt. Herr Leipold erkundigt sich, wie das Projekt der BernsteinCard finanziert wird. Frau Harms erklärt, dass die Einführung über das Förderprogramm ZIZ finanziert wurde. Die laufenden Kosten werden durch die Akzeptanzstellen und die Firmen getragen. Die Kosten pro Aufladung einer Mitarbeiterkarte belaufen sich auf 2 €. Herr Bladt hinterfragt, ob die Kosten durch den Arbeitgeber getragen werden. Frau Kunz erläutert, dass der Vertrag über die Mitarbeiterkarte mit dem Arbeitgeber geschlossen wird und somit auch die Gebühren vom diesem getragen werden. Frau Harms ergänzt, dass nur Kosten bei tatsächlicher Aufladung entstehen. Die Abrechnung mit den Akzeptanzstellen erfolgt in einem vollautomatisiertem Prozess, informiert Frau Kunz.

Abschließend lädt Frau Harms zur Teilnahme an der Veranstaltung „Digitalisierung als Chance: Lokalen Einzelhandel, Dienstleisterinnen, Gastronomie und Gemeinschaften stärken“ am 08. Oktober 2024 von 17 – 20 Uhr im Modehaus Gohr ein.