13.02.2024 - 4 Saisonauswertung Bernsteinmuseum und anschließe...

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Wortprotokoll

Herr Schröder berichtet, dass das Bernsteinmuseum im Jahr 2023 53.000 Besucher verzeichnen konnte. Im Jahr 2022 konnten 43.000 Besucher gezählt werden. Das Museum war aufgrund der Corona-Pandemie in den Monaten Januar und Februar 2022 noch geschlossen war.

Die Einnahmen stiegen um 25 % mehr durch die Eintrittsgelder (fast 400.000 Euro). Trotz gestiegenen Personal-, Heiz- (+ 50 %) und Energiekosten (+ 80 %) war das Jahr 2023 ein ziemlich erfolgreiches Jahr für das Bernsteinmuseum. In diesem Jahr soll die Alarmanlage erneuert werden. Auf Nachfrage erläutert Herr Attula, dass über LEADER versucht wird, eine mobile Beleuchtung gefördert zu bekommen. Durch zu viele Anträge bei LEADER befindet sich der Antrag des Museums jedoch aktuell nur auf der Nachrrückerliste. Herr Leipold fragt an, ob eine Auslagerung der Schauwerkstatt in die Innenstadt lohnenswert wäre, um den Bernstein mehr in die Innenstadt zu bringen und das Leitbild Bernstein weiter zu verfolgen. Der Bernstein muss sich in der gesamten Innenstadt bewegen und vom Hafen bis zum Bernsteinmuseum ersichtlich sein. Herr Attula betont, dass die Eintrittsgelder dann wegbrechen würden. Herr Schröder möchte auf die Werkstatt im Museum nicht verzichten. Frau Lesche-Panizza regt an, sich an Zingst mit der Fotografie als Motto zu orientieren und beispielsweise im Sommer Bilder vom Bernstein auf dem Ribnitzer Marktplatz zu präsentieren. Frau Dr. Petersen betont, dass der Gast sich jedoch im Vorfeld über sein Urlaubsziel informiert und nicht erst vor Ort noch zusätzlich auf das Thema Bernstein aufmerksam gemacht werden muss.

 

Herr Attula berichtet über die erworbene TUI Sammlung und führt anschließend durch die Ausstellung. Mehr als 250 Exponate umfasst die Bernsteinsammlung, die die Geschichte des Ostseeraums und Ostpreußens zeigt. Finanziell unterstützt wurde der Ankauf dieser bedeutenden Sammlung von der Kulturstiftung der Länder, des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Stiftung der Sparkasse Vorpommern. Die Wanderausstellung mit u.a. barocker Kunst und Teile der staatlichen Bernsteinmanufaktur Königsberg wurde zuvor in verschiedenen Landesteilen ausgestellt. 1944 gastierte die Sammlung in Istanbul und verblieb nach Kriegsende in der Türkei. Nach langen Verhandlungen konnte die Sammlung 1961 wieder nach Deutschland zurückgebracht und der Preussag als Eigentümerin übergeben werden. Als Rechtsnachfolgerin der 1923 gegründeten Preussag hat sich die TUI AG seit 2019 intensiv dafür eingesetzt, die Sammlung an das Bernsteinmuseum zu verkaufen, um sie hier der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Über das Auktionshaus Lempertz liefen die Verkaufsverhandlungen mit der TUI AG. Das Bernsteinmuseum ist sehr erfreut über diese großartige Ausstellung, die zu 90 % so bewahrt wurde, wie sie ursprünglich war. Herr Attula präsentiert u.a. den goldenen Kettenberg, der aus vielen zu langen Ketten gefügten Bernsteinperlen besteht. Abschließend zeigt er die Bernsteinkogge, die gerade aufgearbeitet wird. Als Wappen von Danzig wurde sie 3 Jahre angefertigt und 1931 erstmals im Stadtzentrum in Danzig ausgestellt. Später wurde sie noch in Nord- und Mittelamerika gezeigt. Zukünftig wird sie die Sammlung im Bernsteinmuseum erweitern.