01.02.2024 - 5 Deichrückverlegung am Körkwitzer Bach zur later...

Herr Moldenhauer informierte über die Deichrückverlegung am Körkwitzer Bach zur lateralen Vernetzung und Entwicklung naturnaher Gewässer- und Auenstrukturen. Der Wasser- und Bodenverband „Untere Warnow-Küste“ hat im Auftrag der Stadt Ribnitz-Damgarten und den Gemeinden Graal-Müritz, Gelbensande und Dierhagen im Bereich Ribnitz-Damgarten (Ortsteil Klockenhagen und Hirschburg) eine Optimierung der derzeitigen Polderbewirtschaftung durch das Schöpfwerk Hirschburg sowie eine Deichrückverlegung im Bereich des Körkwitzer Baches geplant. Aufgrund der geltenden Wasserrahmenrichtlinien (WRRL) kann das Schöpfwerk nicht 1:1 erneuert werden.

Ziel ist es 2 neue Schöpfwerke, westlich und östliche des Körkwitzer Baches, zu bauen. Das alte Schöpfwerk kann nicht mehr vollständig schöpfen, so dass bei regenreicher Witterung viel Wasser auf den umliegenden, angrenzenden Flächen aufkommt. Als Verbesserung wird angestrebt auf entsprechenden Flächen Gräben zu schlitzen, damit sichergestellt werden kann, dass das Wasser aus den Retentionsflächen nicht auf umliegende Ackerflächen fließt.

Die Kostenschätzung für den Bau belief sich im Jahr 2022 auf 2,4 Mio €. Aus heutiger Sicht ist mit Kosten um die 4,0 Mio € zu rechnen. Vorteilhaft wäre eine 90%-ige Förderung der Baumaßnahme durch das StALU. Als möglicher Plan B (bei Versagung der Fördermittel) käme die Entwicklung eines Ökokontos in Betracht.

In der Region werden 15 verschiedene Flächeneigentümer / Pächter durch dieses Vorhaben berühert. Ein entsprechendes Wertgutachten für die Flächen wurde in Auftrag gegeben, die Gespräche zur Entschädigung mit den Grundstückseigentümern / Pächtern sind noch nicht abgeschlossen.

 

Herr Kreitlow bat um eine Einschätzung zur Dauer des Vorhabens. Herr Moldenhauer verwies darauf, dass dieses Projekt bereits seit einiger Zeit bearbeitet wird und gegenwärtig zur Planfeststellung bei der der unteren Wasserbehörde des Landkreises Vorpommern-Rügens zur weiteren Bearbeitung liegt.