29.03.2022 - 5 Freilichtmuseum und Bernsteinmuseum: Auswertun...

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Wortprotokoll

Herr Krüger stellt die Auswertung des Freilichtmuseums für die Saisons 2020 und 2021 vor und präsentiert die Aussichten für 2022.

Durch die Corona-Pandemie hatte das Freilichtmuseum zwei anspruchsvolle Jahre – weniger Gäste, weniger Einnahmen. Alle Beschäftigten des Museums waren je über zwei Monate in 2020 und 2021 in Kurzarbeit.

Trotz allem wurde die Bockwindmühle Groß Ernsthof und die Torscheune Biestow saniert. Ebenfalls fand eine Erdkabelsanierung über 400 Meter statt. Der Gastronomiebereich hat ein Sonnensegel bekommen. Die Häuser und der Katen Stäbelow bekamen eine neue Beschilderung. Für die Besucher wurde ein virtueller Museumsrundgang mit der App Actionbound erschaffen.

Durch das Engagieren weiterer ehrenamtlicher Mitarbeiter sind neue Angebote wie z.B. Lehmbau, Arbeit am Sägegatter oder Malkurse entstanden. Für Schulklassen gibt es neue Angebote wie Fachwerkbau oder Tierführungen.

Das Museum konnte sich in den letzten Jahren ein gutes Image erarbeiten und hat dadurch einen guten Besucherzulauf.

Zukünftig soll in der Bockwindmühle ein Elektromotor eingebaut werden, da die Mühle sich an einem windarmen Standort befindet und sich daher nicht dreht. Ebenso sollen Projekte wie „Vom Korn zum Brot“ entstehen und damit den Besuchern den regionalen Kreislauf zeigen. Durch weitere ehrenamtliche Verstärkung können Gruppenangebote für Kinder und Jugendliche geschaffen werden. Es sollen weitere bauliche Projekte, wie Dachsanierungen und Verbesserung in den Innenräumen vorangetrieben werden. Gleichzeitig wird eine Verschmelzung von Mühle, Bäckerei und Gaststätte als regionaler Erlebnisanbieter mit Landlust-Charakter angedacht.

Probleme hat das Freilichtmuseum beim Personal. Der Altersdurchschnitt der Mitarbeiter liegt bei etwa 57 Jahren. Ein Generationenumbruch ist notwendig. Die Gastronomie hängt personell am seidenen Faden.

Bei den Zukunftsaussichten ist die Stimmung aufgrund von pandemischen Risiken, Kriegsrisiken und unkalkulierbaren Preissteigerungen gedrückt.

Auf Nachfrage von Frau Stadtaus berichtet Herr Krüger, dass ein paar Veranstaltungen im Freilichtmuseum für dieses Jahr geplant sind.

Herr Leipold erfragt die Aufstellung der Mitarbeiter. Herr Krüger erläutert, dass im Winter 6 und im Sommer 11 Mitarbeiter fest beschäftigt werden. Zudem gibt es 365 Euro Jobber und 6 bis 7 Ehrenamtler im Sommer in der Gaststätte, sodass insgesamt im Sommer 40 Personen angestellt sind.

 

Herr Schröder präsentiert die Auswertung der letzten Jahre des Bernsteinmuseums und gibt eine Aussicht auf das Jahr 2022.

Anhand der Besucherzahlen der letzten Jahre lässt sich erkennen, dass weniger Reisegruppen das Museum besuchen, dafür aber vermehrt Paare und Familien.

Im Schnitt zahlt ein Gast 12 Euro im Museum (inkl. Eintritt, Schmuckverkauf, Führungen).

Zu den Kosten des Museums, erläutert Herr Schröder, dass für Werbung im Jahr 2018 noch ca. 62.000 Euro ausgegeben wurden, 2020 jedoch nur noch ca. 35.000 Euro. Die Begründung für die gesunkenen Kosten liegt unter anderem bei der nun fertig gestellten Homepage des Museums. Der städtische Zuschuss wurde dadurch ebenso minimiert und lag im Jahr 2021 nur noch bei ca. 52.000 Euro.

Herr Schröder berichtet, dass der Umsatz im Jahr 2019 bei 673.000 Euro und im Jahr 2021 bei 556.000 Euro lag. In 2019 hatte das Museum 54.000 Besucher und in 2021 38.000 Besucher (Corona). Im Februar 2022 war die Besucherzahl ein Drittel weniger als sonst im Februar.

Das Bernsteinmuseum beschäftigt zur Zeit 20 Mitarbeiter mit einer Vollzeitäquivalenten von 12,4 (Vollzeit-Mitarbeiter und 450 Euro Angestellte). Im Café des Museums werden zusätzlich 2 Mitarbeiter vom CJD beschäftigt, die dem Museum 300 Euro im Monat kosten. Im Winter reduziert sich die Arbeitszeit der Mitarbeiter, sodass folglich weniger Personal anwesend ist. Ebenfalls wird ein Hausmeister des VfAQ ab und an ausgeliehen, für den das Bernsteinmuseum einen Teil zum Lohn beiträgt.

Herr Attula erläutert, dass die Küche des Cafés in der Coronazeit mit fast 20.000 Euro erneuert wurde. Ebenso konnte die Restaurierung der Orgel in der Klosterkirche abgeschlossen werden. Die Feuchtigkeit aus den Gemäuern der Klosterkirche konnte entfernt werden. Außerdem wurde das Bernsteinzimmer neu gestaltet und die Schauwerkstatt erweitert. Viele Arbeiten haben die Mitarbeiter in Eigenregie durchgeführt.

Im Sonderausstellungsraum soll gemeinsam mit der Stadtverwaltung zum Tag der Landesgeschichte im nächsten Jahr eine Ausstellung angeboten werden. Ab dem 8. Mai 2022 werden mit der Sonderausstellung „Will Haunschild - Werbung für den Norddeutschen Lloyd Bremen“ innovative Arbeiten des Grafikers Will Haunschild gezeigt.

Für das Jahr 2023 plant das Museum zusätzlichen Bernsteinankauf und weitere Umgestaltungen.

 

Herr Leipold bedankt sich bei Herrn Krüger, Herrn Schröder und Herrn Attula für die Ausführungen.